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Schwerpunkte / Integrative Medizin

Akupunktur

Definition
Erfahrung und Qualifikation
Philosophie / Entstehungsgeschichte 
Technik 
Wirkung
Einsatz 
Nebenwirkungen / Vorsichtsmassnahmen 

Kosten

 
 


 
 



 

 
Dr. H.-J. Sommer


Dr H.-Jürgen Sommer
Facharzt für Allgemeinmedizin, Akupunktur
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im Gesundheitszentrum Sehnde
Peiner Straße 34 --- 31319 Sehnde
Tel: 05138 - 4777 --- Fax: 4750 --- Praxis.Dr@H-J-Sommer.de

 


Schwerpunkte
/ Integrative Medizin

Integrative Medizin bezeichnet das optimierte Zusammenwirken von klassischer Schulmedizin und den Verfahren der sog. Alternativmedizin. Integration bedeutet Heilung mit dem Besten der jeweiligen Therapierichtungen, Diagnose mit dem jeweils besten Verfahren. Die Grenzen, an denen Sie hören, "mit dem Problem müssen Sie lernen zu leben", werden ausgeweitet oder gar aufgehoben und für die meisten Probleme werden Lösungen sichtbar.

Akupunktur

Definition  

Die Akupunktur stellt eine alte, chinesische Heilmethode dar. Sie ist in die Philosophie der traditionellen chinesischen Medizin eingebettet. Feinste Nadelstiche an genau definierten Punkten am Körper sollen eine Harmonisierung der Lebensenergie Qi ermöglichen. In der chinesischen Heilkunde wird die Akupunktur selten als alleinige Therapie angewandt. Eine andere Möglichkeit zur Energieharmonisierung besteht zum Beispiel im Einhalten von Diäten oder in der Einnahme bestimmter pflanzlicher Heilmittel.

In den westlichen Ländern gehört die Akupunktur zum Bereich der Komplementärmedizin. Allerdings erlernen immer mehr schulmedizinisch ausgebildete Ärzte die Technik der Akupunktur und setzen sie begleitend zur konventionellen Therapie ein. Eine langjährige Erfahrung - fragen sie Ihren Therapeuten nach dem Erfahrugshorizont - ist einer der wesentlichen Garantpunkte für eine erfolgreiche Therapie.


Erfahrung und Qualifikation

Ich habe vor 15 Jahren mit den ersten Schritten in der Akupunkturausbildung angefangen und inzwischen 12 Jahre klinischer Anwendungserfahrung sammeln können. Der sogenannte B-Diplom Nachweis für Akupunktur mit 350 Stunden Ausbildungsnachweis sowie eine abschließende Prüfung im Jahre 1998 sind nur ein Teil des Qualifikationsnachweises. Erfahrungen sind in der Medizin des Ostens und des Westens das A und O. Die tägliche Zahl der Behandlungen über Jahre hinaus bilden erst das Können des Therapeuten. Die umfassende Praxiserfahrung zeigt sich mit täglich bis zu 15 Behandlungen in den verschiedensten Indikationen von der Schmerztherapie in allen Bereichen über Allergien, Hauterkrankungen, Tinnitus bis hin zur Suchtentwöhnung, Gewichtsabnahme oder Geburtsvorbereitung. Der Schwerpunkt liegt überwiegend im Bereich der Schmerztherapie.

Es existieren gleichberechtigt nebeneinander:
 - die klassische Körperakupunktur - ergänzt durch Moxibustion
 - die Ohrakupunktur (als Nadel-, Körnchen- oder Laserakupunktur)
 - die Schädelakupunktur (Yamamotho)


Philosophie / Entstehungsgeschichte  

Die Akupunktur zielt auf die Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen Yin und Yang. Hierfür ist das freie Fliessen der Lebensenergie Qi wichtig. Eine Störung von Qi führt zur Krankheit.

Aufgrund überlieferter Traditionen können auf der Körperoberfläche bestimmte Linien, so genannte Meridiane, definiert werden. Meridiane sind Energiebahnen, die in enger Wechselbeziehung zu den ebenfalls nach Yin und Yang aufgeteilten Organen stehen. Es gibt 12 Yin und Yang Hauptmeridiane. Zusätzlich existieren zwei weitere wichtige Meridiane auf der Mittellinie der Körpervorder- und Körperhinterseite. Auf den 14 Meridianen liegen insgesamt 361 klassische Akupunkte, wobei verschiedene Akupunktur-Richtungen noch weitere Punkte kennen. Jeder Akupunkt steht mit einem Organsystem in enger Wechselwirkung. Bei der Reizung eines Akupunkts durch einen Nadelstich wird Energie zugeführt oder abgezogen. Dadurch wird blockierte Qi-Energie wieder zum Fliessen gebracht.


Technik  

Zur Akupunktur werden in Europa meist dünne Stahlnadeln verwendet, die in unterschiedlichen Winkeln angesetzt und verschieden tief eingestochen werden. Das Drehen, Heben oder Senken der Nadel stimuliert den Akupunkt zusätzlich. Der Stich ist nur wenig schmerzhaft. Manche Menschen spüren bei der Akupunktur Wärme, Kälte, Kribbeln, Druck, Taubheit oder Schwere. Diese Empfindungen, die «De-Qi-Gefühle» genannt werden, deuten darauf hin, dass der Therapeut die richtigen Punkte behandelt. Diese Empfindung tritt jedoch nicht bei jedem Menschen auf. Die Nadeln bleiben 15 bis 30 Minuten in der Haut. Je nach Ausbildung respektive Schule ist die Technik unterschiedlich. Weitere Massnahmen wie Moxibustion (Abbrennnen von getrocknetem, gepresstem Beifusskraut über den Akupunkten) sind ergänzende Behandlungsstrategien zum Aufbau oder zur Regulierung der Körperenergie. Eine Akupunktur-Behandlung wird im Abstand von einigen Tagen wiederholt und umfasst in der Regel 10 bis 20 Sitzungen.
Bei der Ohrakupunktur, insbesondere zur Behandlung von Allergien, Asthma, Entwöhnungstherapien bei Nikotinsucht oder Übergewicht werden Dauernadeln verwendet. Das sind kleine 1-2 mm lange Nadeln mit spiralförmigem rechtwinkligem Ende, die mit einem Pflaster im Ohr gesetzt werden und einige Tage bis 1 Woche dort verbleiben. Sogenannte APX Nadeln sind kosmetisch ansprechende Steckernadeln mit leicht intensivierter Wirkstärke. Die Behandlung erfolgt ein bis zweimal pro Woche und die Nadeln werden bei jedem Behandlungstermin auf die Körpergegenseite gesetzt. Bei Dauerbehandlungen könnnen die Termine auch im Abstand von mehreren Wochen erfolgen.
Bei Kindern und Jugendlichen erfolgt die Behandlung über Pflasterkörnchen in gleicher Weise.
Die Laserakupunktur ist eine sinnvolle, vollkommen schmerzlose Alternative für Säuglinge und Kleinkinder, sowie schmerzempfindliche Jugendliche und Erwachsene. Auch in der Badesaison bietet sich der Laser an, damit Kinder ungestört ins Wasser können. Verwendet wird ein sog. pulsierender Halflaser mit einer Wellenlänge von 630 nm.


Wirkung

Wie die Akupunktur genau wirkt, ist zumindest aus der Sicht der Schulmedizin nicht klar. Man nimmt an, dass folgende Wirkungsmechanismen eine Rolle spielen:

- Wirkung über das Nervensystem, zum Beispiel durch so genannte Endorphine (körpereigene, schmerzlindernde Stoffe)
- Wirkung über Hormone
- Wirkung über die Aktivierung der Blutgefässe und des Intermediärstoffwechsels
- Wirkung über die Stärkung der Abwehr
- Wirkung über die Entspannung der Muskulatur
- Wirkung über Faszienpunkte / Nerven&Gefässbündel


Einsatz  

In China wird die Akupunktur erst nach einer ausführlichen Diagnose eingesetzt. Neben der Zungen- und der Pulsdiagnostik kommt dem Erfassen von individuellen Lebensgewohnheiten und dem persönlichen Wesen eines Patienten grosse Bedeutung zu. Ist die Diagnose gestellt, so können in China prinzipiell alle Erkrankungen mit Hilfe der Akupunktur behandelt werden.

Westliche Anwender von Akupunktur orientieren sich oft direkt an den Beschwerden und setzen ihre Nadeln den Symptomen entsprechend ein, ohne vorherige vertiefte Diagnostik und ohne Berücksichtigung von weiteren Zusammenhängen. Wichtig sind sogenannte exogene Faktoren, also Bedingungen, die Beschwerden verbessern oder verschlechtern. Zur Behandlung der exogenen Faktoren können ergänzende Punkte das Behandlungsregime abrunden. Die in der traditionellen chinesischen Medizin postulierten Zusammenhänge treffen auf die westliche Lebensweise allerdings nur im begrenzten Umfang zu. Das System der Akupunktur mit seinen komplexen Wirkungszusammenhängen hat im westlichen Medizinkreis eine hohe Wirkungsrate ohne den TCM Bezug. Entscheidend ist die langjährige Erfahrung des Therapeuten und die Kenntnis des Patienten und seiner individuellen Reaktionsweisen. Hier liegt die Akupunktur optimalerweise in den Händen des Hausarztes. Auch bei z.B. "orthopädischen" Indikationen / Erkrankungen wie Hüft-, Knie- und Bandscheibenproblemen ist nicht der Orthopäde der beste Akupunkteur, sondern der qualifizierte Hausarzt. Damit reduziert sich die Quote der Abbrüche wegen "Unwirksamkeit oder Nichtansprechen" z.T. drastisch. Nach eigenen Erfahrungen liegt diese Quote deutlich unterhalb von 2-5% aller Behandlungen.
Diese Patienten leiden häufig unter Blockaden, Störfeldern oder weiteren Belastungen wie z.B. Mangelzuständen oder Schwermetallintoxikationen. Zur Abklärung unter anderem solcher Fälle eigent sich die Bioenergetische Diagnostik. Bei konsequenter Verfolgung können so fast 98% aller Beschwerdebilder weiter abgeklärt und meist erfolgreich therapiert werden.

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat insgesamt 40 Krankheiten definiert, bei denen die Akupunktur eingesetzt werden kann. In Europa ist diese Methode der Erfahrungsmedizin vor allem für die folgenden Beschwerden und Erkrankungen anerkannt:
Kopfschmerzen und Migräne
Rückenschmerzen
Nervenschmerzen
Rheumatische und degenerative Beschwerden
Chronische Atemwegserkrankungen (Bronchitis, Asthma)
Allergien
Zur Raucher-Entwöhnung und als unterstützendes Verfahren zur Adipositastherapie

Therapieerfolge lassen sich auch bei der Kombination von Akupunktur mit westlichen Therapieansätzen erzielen, zum Beispiel bei Asthma. Tritt Asthma jedoch akut auf, stellt die Akupunktur keinen Ersatz für Notfallmedikamente dar. Ebenso sollte das Absetzen oder eine Dosisreduktion von Medikamenten ärztlich überwacht werden. Daher ist Akupunktur in der Hand des erfahrenen Arztes am besten aufgehoben und mit den höchsten Wirkungserfolgen belegt.

Immer wieder kommen wir zum Begriff der Ingrativen Medizin. Idealerweise besteht ein gleichberechtigtes Nebeneinander unter Beachtung vorhandener Einschränkungen und/oder Blockademöglichkeiten, um das beste Therapieregime herauszufiltern.


Nebenwirkungen / Vorsichtsmassnahmen  

Schwere Nebenwirkungen sind bei einer korrekt durchgeführten Akupunktur nicht zu erwarten. Bei einer unkorrekten Stichtechnik können unter Umständen Organe und Blutgefässe verletzt werden oder Nadeln abbrechen, was in meiner langjährigen Praxis nicht ein einziges Mal vorgekommen ist. Ich halte das Abbrechen der Nadel trotz entsprechender Berichte in der Literatur für schlicht unmöglich.
Es ist hilfreich, wenn man sich vor Beginn der Behandlung über folgende Punkte im klaren ist:
Die Diagnose muss feststehen, und zwar die schulmedizinische wie die traditionelle chinesische Diagnose.
In der Schweiz darf die klassische Akupunktur (weil dabei die Haut verletzt wird) nur von Ärzten, von speziell ausgebildeten Therapeuten unter ärztlicher Aufsicht oder von Naturheilpraktikern mit einer kantonalen Bewilligung durchgeführt werden.
Die Nadeln müssen steril sein, da sonst die Gefahr einer Übertragung von ansteckenden Krankheiten (Hepatitis, AIDS) besteht.
Im allgemeinen werden die Nadeln nur einmal verwendet.
Wenn sich die Beschwerden durch die Akupunktur verschlechtern, oder wenn es nach mehreren Sitzungen nicht zur Besserung kommt, sollte die Behandlung ggf.abgebrochen werden. In den meisten Fällen ist ein Abbruch jedoch nicht erforderlich. Erfahrene Therapeuten erkennen, ob es sich um eine sogenannte Erstreaktion handelt. Dies ist ein Symptom, wenn das Chi zum Fliessen kommt und Regulationsvorgänge im Körper stattfinden. Sensible Personen bemerken dies. In diesem Fall soll die Behandlung ganz im Gegenteil sogar intensiviert werden. Dies ist in ca 95 % der Fälle der richtige Weg zum Erfolg.
Akut entzündliche Erkrankungen eignen sich nicht für eine Behandlung durch Akupunktur.
Als Komplikation kann es bei einer Akupunktur-Behandlung zu Kreislaufschwächen bis hin zur Ohnmacht kommen. Personen mit Kreislaufproblemen sollten dies ihrem Therapeuten vor der Behandlung mitteilen und die Akupunktur im Liegen durchführen lassen.

Ich kann bei den Indikationen der WHO in den allermeisten Fällen der Akupunktur in der Erstlinientherapie eine hervorragende Wirkung bei fehlenden Nebenwirkungen bescheinigen. Die gängige - meist von den Krankenkassen und existierenden Leitlinien - vorgesehene Vorgehensweise als Ersatztherapie bei Versagen der schulmedizinischen konservativen Methoden halte ich für einen falschen Weg. Die Realität und Kostensituation zwingen Arzt und Patienten aber durchaus nicht selten zu einem solchen Vorgehen.

Insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder von der Schulmedizin nicht befriedigend zu klärenden Symptomen oder mangelhafter Therapieerfolge sollte möglichst frühzeitig die Akupunktur zum Einsatz kommen.
In der Diagnostik möchte ich hier noch einmal nachdrücklich auf die Möglichkeiten der bioenergetischen Diagnostik verweisen.
Die Basis dieser Diagnostikmethode ist die Akupunktur und die Homöopathie.

 

 

 


 
 

Kosten 

Bis zum Ende des Jahres 2006 existierten die auslaufenden Modellversuche der gesetzlichen Krankenkassen.

Bis dahin wurden Schmerztherapieindikationen für (fast) alle Kassen bei chronischen Beschweren der Indikationen Kopfschmerzen, LWS beschwerden, Hüft- und Kniegelenksschmerzen übernommen. Je nach Kassenmodell zwischen 6 - 15 Behandlungssitzungen ganz oder teilweise.

Seit 1.1.2007 ist die Akupunktur für die beiden Indikationen LWS-Beschwerden und Knieschmerzen als chronische Erkrankung Bestandteil der gesetzlichen Krankenkassenversorgung in Deutschland geworden. Die Kassen über nehmen 10 Behandlungen einschließlich Eingangs- und
Abschlußuntersuchung /-gespräch.
Darüber hinaus kann die Akupunktur unter Kostenübernahme durch den Patienten unabhängig von den eingeschränkten Indikations- und Mengenbegrenzungen erfolgen.

Der generell berechnete Satz liegt bei Selbstzahlern in der Regel bei 35 € / Sitzung.
Die Erstberatung wird zu Lasten der GKV per Chipkarte abgerechnet. Ihr Anteil liegt dann bei 10 € Kassengebühr für die Erstberatung. Bei Überweisung von einem Kollegen, auch fachgruppengleich, entfällt der Anteil.
Bei fehlender Möglichkeit zur Abrechnung der Eingangsanamnese und Untersuchung von externen Patienten über die GKV wird die Erstberatung analog zur homöopathischen Erstanamnese mit 50 € ( Abrechnung nach GOÄ 1,0 facher Satz) berechnet.

Privatpatienten berechne ich den 2,3 fachen Satz der GOÄ der Ziffern 269 oder 269a , je nach verwendeter Methode, sowie die Ziffern 3 und 77a oder die analoge Berechnung der homöopathischen Erstanamnese.

 
     
 
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